In diesen Tagen wird das Nika-Hausprojekt fünf – und wir feiern mit! Und gingen gestern Nachmittag gemeinsam für ein solidarisches Frankfurter Bahnhofsviertel auf die Straße.
An erster Stelle möchten wir dem Nika-Projekt ein großes Dankeschön aussprechen: Wir möchten uns bedanken, dass es einen selbstverwalteten Raum für engagierte Initiativen bereitstellt. Als junger Initiative war es für uns immens wichtig, den comspace im Erdgeschoss des Nika nutzen zu können. Wir haben uns dort getroffen, diskutiert, eine Satzung erarbeitet und unseren Plan – die Gründung einer Genossenschaft – in die Tat umgesetzt. Genau dort hat vor ziemlich genau einem Jahr unsere Gründungsversammlung stattgefunden.
Es braucht selbstverwaltete Räume wie den comspace, an denen jede:r niedrigschwellig partizipieren kann. Sie zählen unserer Meinung nach zum solidarischen Stadtteil, denn sie ermöglichen Austausch und gesellschaftspolitisches Engagement. Und in Frankfurt gibt es bisher noch viel zu wenige solcher Räume!
In unserer Arbeit geht es uns um einen Wandel der Eigentumsstrukturen auf dem Wohnungsmarkt: Weg von Gewinn, hin zu Gemeinwohlorientierung. Weg von der Wohnung als Ware, hin zum Wohnen als Menschenrecht. Damit wir dahin kommen brauchen wir viele Akteur*innen. Wir brauchen Mietshäuser Syndikate und wir brauchen Genossenschaften – und je mehr davon, desto besser.
Wir wollen zum einen zusammen mit anderen stadt- und wohnungspolitischen Initiativen Druck auf politische Handlungsträger*innen ausüben. Zum anderen finden wir, dass gerade unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen ein gemeinwohlorientiertes Bauen und Wohnen von so vielen Initiativen wie möglich vorangetrieben werden muss. Die Alternative ist klar: Mietsteigerungen und Verdrängung, sowie es ja im Bahnhofsviertel bereits passiert.
Das Nika ist ein gutes Beispiel dafür, dass Wohnen auch anders organisiert werden kann. Und dafür, dass Initiativen ein solidarisches Bahnhofsviertel bewirken können. Das gibt uns Motivation für unsere Arbeit.
Vielen Dank und Happy Birthday, Nika. Lasst uns feiern!
